Die Farbe dieses Tuches erinnert mich an den Edelstein Chrysopras. So kühl sich der Stein anfühlt, so weich fühlt sich das Tuch an, das ich aus tasmanischer Merinowolle arbeite. Kristalle bilden regelmäßige Gitterstrukturen, am besten bekannt in den Schneeflocken. Dieses Tuch hat daher ein regelmäßiges Dreieckgitter als Hauptteil. Es ist in einer Variante des Filethäkelns gearbeitet, die Deltahäkeln heißt, abgekürzt ∆-häkeln. Der Rand besteht aus kleinen und großen halben Schneeflocken. Diese Schneeflocken lassen sich leicht abwandeln; wer mag, kann also jede Schneeflocke anders arbeiten.

∆-Maschen
∆-Maschen sind zwei zusammen abgemaschte Doppelstäbchen, die mit drei Maschen Abstand eingestochen werden. Eine ∆-Masche wird also wie folgt gearbeitet: Zwei Umschläge, einstechen, Faden holen (vier Schlaufen auf der Nadel). Nun zweimal den Faden durch zwei Schlaufen ziehen (zwei Schlaufen auf der Nadel). Zwei Umschläge machen, drei Maschen überspringen, einstechen, Faden holen (fünf Schlaufen auf der Nadel), zweimal den Faden durch zwei Schlaufen ziehen. Faden durch die restlichen drei Schlaufen auf der Nadel ziehen. Die nächste ∆-Masche beginnt in der Masche, wo die letzte geendet hat.